30. Mai 1923: Ge 2/2 4 stürzt in die Maggia nach Zusammenstoss mit LKW
Am 30. Mai 1923 kam es beim Bahnübergang bei der Kirche von Visletto während eines heftigen Gewitters zu einem Zusammenstoss zwischen einem Viehzug gezogen von der Güterlokomotive Ge 2/2 4 und einem Militärlastwagen. Infolge dieser Kollision wurde die Lok aus den Schienen gehoben und stürzte in die tosende Maggia. Für die Maggiabahn und die betroffenen Familien war dieser Unfall verherrend: vier LPB Bahnbedienstete verloren ihr Leben. Die Güterlok erlitt Totalschaden und wurde Wochen später als Wrack aus der Maggia geborgen. Nach einem Entscheid des Bundesgerichts wurde der Bahn ein Schadensersatz zugesprochen.
Eine Gedenktafel erinnert an das tragische Ereignis. Sie ist auch heute noch beim Unfallort hinter der Kirche von Visletto zu sehen.
23. Juli 1945: Frontalzusammenstoss zweier Züge bei Avegno-Gordevio
Auf menschliches Versagen zurück zuführen, war der Unfall vom 23. Juli 1945. Kurz nach dem Tunnel Sasspietsch fuhr der fahrplanmässige Zug nach Locarno mit BCFe 3 auf den BCFe 2 unterwegs nach Bignasco mit Postwagen CZ 71 und 2 Niederbordwagen. Der Wagenführer des Zuges nach Bignasco hatte in Avegno nicht die ordentliche Zugskreuzung abgewartet und war vorzeitig losgefahren(!). Das Unglück forderte 10 Verletzte und hätte hundert Meter weiter im Tunnel noch schlimmere Folgen haben können. Infolge des heftigen Aufpralls verlor die Bahn zwei Drittel ihrer Lokomotiven. Der verbleibende TW 1 bewältigte bis am 2. August 1945 alleine den Zugsverkehr. Der Betrieb wurde noch durch einen Autobus unterstützt. Nach dem Buseinsatz verkehrte aushilfsweise der Centovalli TW 18 auf der Maggiabahn. Er erhielt für seinen Einsatz einen Seitenstromabnehmer. Siehe dazu "Triebwagen der Bahn"