Someo - Riveo

Die Verarbeitung und Verwendung des Maggiagranites ist im Tessin seit langer Zeit bekannt. Doch bis 1907 waren die Transportmöglichkeiten beschränkt und der Einsatz der Gesteine erfolgte nur im Tal und in der näheren Umgebung. Dank der neuen Maggiatalbahn erlebten die Steinbrüche nicht nur um Riveo eine rassanten Aufschwung. Heute gibt es im Maggiatal noch 8 Granitsteinbrüche sowie den Steinbruch in Peccia für den weissen Granit.

Someo stazione (Km 18,60)

Die Station der Maggiabahn in Someo wurde am Dorfrand in einer Kurve angelegt. Sie bestand nebst dem Stationsgebäude, aus einem Ausweichgleis und bis 1924 einem Abstellgleis. Abstellgleis und Stationsgebäude wurden während der Jahrhundertüberschwemmung am 24. September 1924 verwüstet. Das Ereignis forderte acht Menschenleben. Nebst der Schienen- und Strassenwege wurden auch 20 Gebäude zerstört. Für den Wiederaufbau von Someo, wurde zu einer nationalen Sammelaktion aufgerufen. Aus der ganzen Schweiz trafen Spenden für Someos Bevölkerung ein. Das neue Stationsgebäude aus Stein konnte im Januar 1929 der Maggiabahn übergeben werden. Es war im Stil der neuen Centovallibahn erbaut und grösser als das neue Gebäude in Ponte Brolla. Leider wurde es nach 1965 verschlafen, das interessante Gebäude als Zeitzeuge der Nachwelt zu erhalten.

Riveo stazione (Km 21,72)

Riveo war für die Maggiabahn speziell wichtig für den Güterverkehr, vor allem für den Verlad und Transport von Granitstein. Die Station lag unweit des Granitabbruchs und bestand aus einem Ausweichgleis mit Verladerampe, je einem Abstellgleis pro Fahrtrichtung (dasjenige Richtung Bignasco mit Rampe), dem Stationshäuschen mit Büro und Wartsaal und ab 1947 aus der an die Station angebauten Umformzentrale für 200 KW. Das geplante 1 km lange Anschlussgleis zum Abbruch bei der Maggia (Seilbahn-Transport) wurde aus Kostengründen und wegen der erneut potentiell gefährlichen Strassenkreuzung nicht realisiert. Das Stationsgebäude mit angebauter Umformzentrale besteht heute noch.